Branchennews | 12.05.2020

Beruflicher Neustart nach Corona

Küche Koch weiße Jacken Eine Weiterbildung zum Küchenmeister eröffnet Fachkräften aus Hotellerie und Gastronomie die Chance, mittlere bis gehobene Managementpositionen auszufüllen. Im Bild: IHK-Prüfer Klaus Huber bei der Zeugnisverleihung für die Küchenmeister / Foto: Eckert-Schulen

Auch wenn Restaurants und Hotels in den kommenden Wochen wieder öffnen dürfen, fürchten Branchenkenner: Viele Menschen im Gastgewerbe werden ihren Job verlieren. Vielen Betrieben droht das Aus. Die Hotelfachschule Eckert Schulen rät gerade jetzt zu verstärkten Investitionen in Weiterbildungen.

Leere Hotelzimmer, verwaiste Tagungssäle, leere Restaurants und Gasthäuser - die Coronakrise trifft Deutschlands Hoteliers, Gastronomen und Caterer mit aller Härte. Viele Betriebe befinden sich am Rande ihrer wirtschaftlichen Belastbarkeit. „Die Zukunft vieler der 223.000 Unternehmen des Gastgewerbes mit über 2,4 Millionen Erwerbstätigen ist akut bedroht“, sagt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband). Er schätzt: Bis zu 70.000 Betriebe werden die Krise nicht überleben und in anderen werden zahlreiche Stellen, zumindest vorübergehend, verlorengehen. Ebenfalls erreichen die Umsatzeinbußen im Gastgewerbe „ein nie gekanntes Ausmaß“, so Zöllick. Allein bis Ende April summierten sich die Ausfälle nach seinen Worten auf rund zehn Milliarden Euro. „In unserer Branche verschärfen sich die fatalen wirtschaftlichen Folgen der Corona-krise von Tag zu Tag.“ Er befürchtet eine regelrechte „Pleitewelle“. Daran dürfte auch der schrittweise Neustart des Geschäfts nicht ändern. Gründe dafür gibt es viele: So werden Betriebe nur mit eingeschränkter Kapazität operieren. Zudem dürften viele Menschen auch aus Angst vor einer Ansteckung öffentliche Orte künftig meiden.

Studie rechnet mit „langsamer Erholung“

Den langen Weg zurück zur Normalität bestätigt auch die Unternehmensberatung McKinsey & Company in ihrer jetzt vorgestellten Studie „Covid-19 als Startpunkt für eine Erneuerung in Deutschland“. Der Gastro- und Hotelsektor gehört danach zu den Bereichen, in denen die Autoren nur mit einer „langsamen Erholung“ rechnen. Das Geschäftsmodell hänge daran, „dass Menschen sich bewegen oder versammeln können“. Der Konsum könne „aufgeschoben werden und ist nicht essentiell oder sieht post Covid-19 potenziell anders aus“, heißt es dort. 

Betroffen sind alle Gastgeber gleichermaßen: „Inzwischen leidet die gesamte Branche in der gesamten Republik - ob Hotels, Restaurants, Caterer, Kneipen, Bars, Diskotheken und Clubs, ob Betriebs-, Stadion- und Verkehrsgastronomie, ob in der Stadt oder auf dem Land“, berichtet Zöllick.

„Wann die Branche wieder das Niveau vor der Krise erreicht, ist derzeit nicht absehbar“, sagt auch Petra Mayer, Leiterin der Eckert Hotelfachschulen. Dort werden seit mehr als vier Jahrzehnten Fach- und Führungskräfte in den Bereichen Gastronomie und Hotellerie ausgebildet. Die bayerische Talenteschmiede gilt seit Jahren als eine der besten ihrer Art in Süddeutschland.

Qualität und Qualifikation werden noch wichtiger

Fest steht für die Schulleiterin aber auch: „Gut qualifizierte Fach- und Führungskräfte werden sich auch in einem schwierigen Arbeitsmarktumfeld weiterhin durchsetzen. Bereits vor der Krise haben wir gespürt, dass das Bewusstsein für Qualität steigt und dass neben den großen Betrieben zunehmend auch gerade mehr und mehr familiengeführte Hotels und Restaurants erkennen, dass der Qualitätsanspruch gut ausgebildete Mitarbeiter erfordert.“

Besonders Küchenchefs, Gastro- und Hotelmanager, die das operative Geschäft am Gast kennen und Managementqualitäten mitbringen, würden auch künftig besonders gefragt sein. „Es kann sich deshalb besonders lohnen, diese schwierige Zeit der kommenden Monate für eine Weiterbildung zu nutzen, die völlig neue Karrieremöglichkeiten innerhalb und außerhalb der Gastronomie und Hotellerie eröffnet", betont die Schulleiterin.

Know-how für Gastgeber

Zu den auch in der Krise gefragtesten Aufstiegsfortbildungen gehört beispielsweise der Staatlich geprüfte Hotelbetriebswirt. Der renommierte Abschluss kombiniert Gastgeber-Know-how mit Managementwissen und schafft so zahlreiche Karrierechancen – als Abteilungsleiter, Bankettmanager, Empfangschef, Veranstaltungsleiter, nicht zuletzt ist er ein bewährtes Fundament für die erfolgreiche Selbstständigkeit rund um Kulinarik, Events und Übernachtungen. „Dank der fundierten betriebswirtschaftliche Kenntnisse haben die Absolventen auch in fachfremden Branchen gute Chancen“, sagt Mayer.

Karriereperspektiven dürften sich auch künftig abseits der klassischen Gastroszene bieten: Immer mehr Unternehmen, aber beispielsweise auch Kliniken, setzen in ihren Küchen, Betriebsrestaurants und Mitarbeiterkasinos zunehmend auf gut qualifizierte Gastro-Manager. „Unseren Absolventen wird diese Möglichkeit zum Karriereumstieg auch künftig neue berufliche Möglichkeiten eröffnen, wenn Arbeitsplätze in der klassischen Gastronomie wegfallen“, so die Schulleiterin. Ein weiterer Vorteil: Durch den Erwerb der Fachhochschulreife im Rahmen dieser Weiterbildung steht auch einem anschließenden Studium an einer Fachhochschule nichts mehr im Wege.

Küchenmeister: ein Weg ins Management

Auch eine Weiterbildung zum Küchenmeister eröffnet ambitionierten Fachkräften aus Hotellerie und Gastronomie wie Köchen oder Restaurantfachleuten die Chance, mittlere bis gehobene Managementpositionen auszufüllen. Vier Monate in Vollzeit dauert an den Eckert Schulen der Weg zum Küchenmeister. Der Lehrgang umfasst – neben allen Grundlagen der anspruchsvollen Kulinarik – Volks- und Betriebswirtschaft, Recht, Steuern, Unternehmensführung, Controlling, Rechnungswesen, Personalwirtschaft, Informationsmanagement und Kommunikation.

Weiterbildungsstart im Herbst

Neben den Weiterbildungen zum Küchenmeister IHK und zum Staatlich geprüften Hotelbetriebswirt bieten die Eckert-Hotelfachschulen auch Lehrgänge zum Restaurantmeister IHK und zum Hotelmeister IHK. Restaurant- und Hotelmeister übernehmen Positionen mit Verantwortung, leiten und führen Mitarbeiter – zum Beispiel als Food and Beverage Manager. Die nächsten Aufstiegsfortbildungen für Fachkräfte aus Gastronomie und Hotellerie starten an den Eckert-Hotelfachschulen im Herbst.

www.eckert-schulen.de


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