Management & Strategien | 01.08.2018

VCH-Hotels bekämpfen Fachkräftemangel

Fotostrecke VCH-Hotel Beit Jala Talitha Kumi bei Bethlehem / Foto: Berliner Missionswerk

Die Hotellerie ist vom Fachkräftemängel bedroht. Das VCH-Hotel Haus Hainstein in Eisenach hat sich aus diesem Grund beispielsweise an einem Pilotprojekt der Weltbank und der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) beteiligt.

Bei diesem werden Wege der legalen Arbeitsmigration aufgezeigt, so dass beide Seiten davon profitieren: Das Hotel bekommt gut vorbereitete, motivierte junge Menschen, die in den Beruf starten. Diese wiederum erhalten die Möglichkeit, eine qualifizierte Ausbildung auf hohem Niveau zu absolvieren, mit der sie sowohl in Deutschland als auch in ihrer Heimat eine Karriere starten können.

Auch für Maximilian von Auenmüller, Geschäftsführer im VCH-Hotel Haus Hainstein, ist die Nachwuchsgewinnung im Hotel- und Gaststättengewerbe schwierig. So war für ihn das Pilotprojekt „Deutsch-marokkanische Partnerschaft für Ausbildung und Fachkräftegewinnung“, das der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) im Jahr 2017 vorstellte, ein innovativer Ansatz, um dem Problem zu begegnen. Seit letztem Jahr werden vier Azubis aus Marokko und zwei aus Vietnam im VCH-Hotel Hainstein in der Küche und im Service ausgebildet. Voll des Lobes ist von Auenmüller nicht nur in Bezug auf die sprachlichen Kenntnisse der Azubis: „Sehr, sehr gutes Deutsch“ würden sie sprechen. Das Interesse an den neuen Mitarbeitern geht bei von Auenmüller über die drei Ausbildungsjahre hinaus: „Wichtig ist uns, dass sie sich mit dem Haus identifizieren und wir sie langfristig hier halten können“, sagt er. Die Weltbank fördert das Projekt zur legalen Arbeitsmigration für junge und Marokkaner in Engpass-Berufen in Deutschland.

Schülergruppe aus Palästina zu Gast

Ein weiteres Projekt der VCH-Hotels, um dem Fachkräftemangel zu begegnen: „Es ist mittlerweile zu einer schönen Tradition geworden, dass jedes Jahr im Sommer einige Berufsschüler des Talitha Kumi Community College in Palästina ein zweiwöchiges Praktikum beim VCH-Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin Mitte und bei der evangelischen Bildungsstätte auf Schwanenwerder am Wannsee, absolvieren“, so Axel Möller, Geschäftsführer der VCH-Hotels.

Im Rahmen des Projektes besuchen palästinensische College-Schüler für zwei Wochen Berlin, um Land und Leute zu erleben, aber auch um das Arbeiten in der deutschen Hotellerie zu trainieren. Feierlicher Höhepunkt des Austausches war auch in diesem Jahr ein deutsch-arabisches Büffet und Barbecue mit Gästen auf der Havelinsel Schwanenwerder. Das Austauschprogramm bietet den Schülern Chancen, Einblicke und neue Erkenntnisse. Wie lebendig und fruchtbar diese Partnerschaft ist, zeigt sich nicht zuletzt darin, dass aktuell zwei Berufsschüler des Talitha Kumi Community Colleges ein komplettes Auslandsjahr in den Einrichtungen in Berlin verbringen.

Das evangelische Schulzentrum Talitha Kumi in Beit Jala bei Bethlehem bietet palästinensischen Mädchen und Jungen in einem konfliktgeladenen Umfeld einen Ort, an dem sie sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln sollen. Mit der Integration einer beruflichen Schule gehört Talitha Kumi zu den Piloteinrichtungen in Palästina. In der Hotelfachschule für Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe können Abiturienten ein zweijähriges Collegestudium mit staatlicher Prüfung absolvieren.

www.vch.de


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