Branchennews | 04.07.2019

Alle Häuser zertifiziert

Fotostrecke Living Hotels Green Globe Siegel Zertifizierung Frühstück Eine von vielen Maßnahmen bei Living Hotels: Verpackte Lebensmittel sucht man beim Frühstück vergebens / Foto: Living Hotels

Nachdem einzelne Häuser der Living Hotels in München, Frankfurt, Düsseldorf und Berlin bereits im Frühjahr des letzten Jahres mit dem Green Globe Siegel zertifiziert wurden, konnte Anfang Juni 2019 die kettenweite Zertifizierung aller 16 Häuser in Deutschland und Österreich erfolgreich abgeschlossen werden.

Mit dem Commitment zu Green Globe als Zertifizierungs- und Leistungsverbesserungs-Programm zur kontinuierlichen Steigerung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit in der Reise- und Tourismusbranche, will man das Engagement für ressourcenorientiertes Wirtschaften für die Mitarbeiter und Gäste auf eine sicht- und messbare Ebene heben. Dazu Lorenz ter Veen, Chief Operating Officer bei Living Hotels, der den Prozess initiiert und begleitet hat: „2013 haben wir begonnen durch Europa zu reisen, um uns anzusehen, was in der Hotellerie möglich ist. Wir wollten in jede Richtung nach vernünftigen, überzeugenden, beständigen Ideen mit grüner Note suchen und haben sie auch gefunden. Denn immer wieder ist uns Green Globe begegnet. Immer wieder waren wir überrascht, wie begeistert uns die Mitarbeiter von ihrem Engagement erzählten und wie hoch die Identifikation beziehungsweise Motivation war, sich selbst Ziele zu stecken, dabei überprüfbar zu sein und von Jahr zu Jahr besser zu werden.“

Der Grund für das hohe Maß an Akzeptanz und Begeisterung auf Mitarbeiterseite liegt dabei in der Freiwilligkeit und darin, dass Green Globe Ansätze fördert, die aus dem Unternehmen selbst heraus entstehen – unabhängig ob von Auszubildendem oder Hoteldirektor. Jede Idee für die soziale Verantwortung, für Umwelt und gegen die Wegwerfkultur zählt gleich. „Diesen Grundgedanken fanden wir schlicht grandios“, so ter Veen „und so haben wir 2017 unsere Zusammenarbeit mit Green Globe begonnen. Dabei haben wir gemerkt, dass wir durch den Prozessplan und den permanenten Austausch mit dem Green Globe-Auditor uns leichter tun, uns selbst zu messen und auch schlicht effizienter in der Umsetzung sind.“

Umgesetzt wurden bis dato eine ganze Menge Maßnahmen – sowohl kettenübergreifend als auch in Form von individuellen Projekten in Eigenregie der Häuser. So fließt in sämtlichen Hotels und der Zentrale 100 Prozent Ökostrom, für Dienstreisen wird die Kohlenstoffdioxid-Bilanz errechnet und durch entsprechende Maßnahmen kompensiert, Wasser wird aufbereitet, Kaffee kommt Fairtrade in die Tasse und Einwegbecher sowie Plastiktrinkhalme sind passé. Zum Frühstück gibt es keine verpackten Lebensmittel mehr auf Tisch und Büfett, Palmölprodukte sucht man weitestgehend vergebens. Dafür wird über Partner „Krummes Obst und Gemüse“ bezogen. Druckmittel und Kopierpapier sind bereits in größten Teilen auf Recyclingpapier umgestellt. Statt Batterien gibt es wiederaufladbare Akkus. In den einzelnen Häusern reichen die Ideen und Maßnahmen von protokollierten Fahrgemeinschaften und organisierten Garbage-Goodbye-City Touren für Mitarbeiter, Gäste und Bürger der Stadt über eigene Bienenvölker und die Anpflanzung von bienenfreundlichen Blumen auf den Hoteldächern bis hin zum Auffangen des Regenwassers zur Gartenbewässerung, verschiedene Baumpatenschaften und das Anlegen von Kräutergärten der Hotelteams für Mitarbeiter und Gäste.

Abgerundet wird die Achtsamkeits-Strategie über das Membership und das Engagement des Gesellschafters und Living Hotels CEO Max Schlereth bei Salzburg Global Seminar. Dies ist eine gemeinnützige Organisation, die 1947 als „intellektueller Marshall-Plan“ von drei Harvard-Studenten ins Leben gerufen wurde, mit dem bis heute gültigen Ziel, „to challenge current and future leaders to shape a better world“. Dies geschieht durch das Zusammenbringen von Menschen aus verschiedenen Fachgebieten mit Seminaren sowie durch Diskussionen und Vorträge zum Gedankenaustausch.

Lorenz ter Veen: „Die Anzahl der Business- sowie Privat-Reisenden, die ihre Hotelauswahl danach treffen, die Welt nicht nur zu bereisen, sondern sie dabei zu bewahren, nimmt sukzessive zu. Das bestätigen uns unsere Mitarbeiter, das merken wir bei den Direktbuchungen. Und bei diversen Firmen ist der Kohlenstoffdioxid-Footprint mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Reisemanagements geworden. Noch bietet zwar keiner der bekannten OTAs einen Filter für nachhaltiges Reisen, aber das ist sicher nur eine Frage der Zeit, um dem zunehmenden Kundenkreis, der mit gutem Gewissen reisen möchte, konkrete Lösungsansätze im Feld der Unterkunft zu bieten.“

www.living-hotels.com


Beiträge, die Sie auch interessieren könnten

Anmelden


Sie haben noch keinen Zugang? Jetzt kostenlos registrieren!

Passwort vergessen?

Kostenlose Registrierung


Sie haben bereits einen Zugang? Zum Login!

Passwort vergessen


Diese Website verwendet Cookies. Indem Sie die Website und ihre Angebote nutzen und weiter navigieren, akzeptieren Sie diese Cookies. Dies können Sie in Ihren Browsereinstellungen ändern. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.