Verbände Aktuell | 22.08.2019

Positive Saisonbilanz

DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern Lars Schwarz Präsident Lars Schwarz, Präsident des DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern / Foto: DEHOGA MV

Der DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete bei Ankünften und Übernachtungen in der gewerblichen Hotellerie in den ersten sechs Monaten 2019 ein leichtes Plus. Der Saisonverlauf und die Erwartungen für das zweite Halbjahr machen Hoffnung auf ein erfolgreiches touristisches Jahr.

„Nach dem Jahrhundertsommer im letzten Jahr verbuchen wir im ersten Halbjahr 2019 ein leichtes Plus bei Ankünften und Übernachtungen in der Hotellerie. Bereinigt man diese Werte um die dazugekommenen Objekte im Zuge der Berichtskreiserweiterung, kann die Branche das Vorjahr bis zu diesem Punkt bestätigen. Mit Blick auf den Jahrhundertsommer ist dies ein gutes Zwischenergebnis“, konstatiert Lars Schwarz, Präsident des DEHOGA MV.

Mit 2,16 Millionen Ankünften (plus 3,0 Prozent) und 5,98 Millionen Übernachtungen (plus 2,8 Prozent) konnte die Hotellerie bis einschließlich Juni die Zahlen des Vorjahres leicht steigern. Aufgrund der Berichtskreiserweiterung und damit hinzugekommener Objekte in der statistischen Betrachtung geht der DEHOGA MV davon aus, dass die Zahlen des Vorjahres bestätigt werden konnten. Lars Schwarz weiter: „Für Jubelschreie ist es also noch zu früh, ich bin mir aber dennoch sicher, dass die Kolleginnen und Kollegen diesen Schwung in die zweite Jahreshälfte mitnehmen werden. Die Branche schaut optimistisch in die Zukunft und auf das Jahresergebnis. Dies haben wir in allen Gesprächen vernehmen können.“

Mit Blick auf die Gastronomie sagt der DEHOGA MV-Präsident: „Als Gastronom freut es mich besonders, dass es auch aus Teilen der Gastronomie positive Rückmeldungen gab. Dort, wo Angebot und Lage stimmen, sind auch die Gastronomen mit dem bisherigen Jahresverlauf nicht unzufrieden und signalisierten leichte Zuwächse. Ob diese Entwicklung allerdings für alle Betriebe dieses Segmentes gilt, bleibt mit Blick auf die Fläche und das Binnenland abzuwarten. Große Hoffnung setzt die Branche in das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die Anstrengungen, geeignete Arbeits- und Fachkräfte zu finden und zu binden, sind in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Unsere Erfahrungen zeigen es deutlich: Allein das heimische Potential an Fach- und Arbeitskräften reicht nicht aus, um den Bedarf zu decken.“

Vor diesem Hintergrund bewertet Schwarz die aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt trotzdem als außerordentlich positiv. Zum 30. Juni 2019 wurden durch die Bundesagentur für Arbeit 36.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern registriert. Dies bedeute einen Zuwachs von 200 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen zum Stichtag des Vorjahres.

Schwarz weiter: „Die Beschäftigtenzahlen geben uns trotz der schwierigen Situation in der Akquise dennoch Rückenwind und zeigen, dass die Branche ein attraktiver Arbeitgeber ist. Zwar gibt es Tendenzen, dass Angebote durch das Fehlen von Arbeitskräften verknappt wurden, dennoch konnte aber grundsätzlich die Qualität der angebotenen gastgewerblichen Leistungen gesichert werden. Die Arbeitsmarktzahlen bestätigen dies. Das Gastgewerbe ist mit seinen rund 54.000 Mitarbeitern einmal mehr einer der Jobmotoren in Mecklenburg-Vorpommern. Die Herausforderungen und Risiken für die Branche nehmen allerdings zu. Darüber kann auch eine positive Entwicklung nicht hinwegtäuschen. Probleme bereiten den Betrieben vor allem das Finden von Mitarbeitern, steigende Betriebs- und Personalkosten, unfaire Wettbewerbsbedingungen, mehr Bürokratie sowie das starre Arbeitszeitgesetz.“ Dass der Erfolgskurs weitergehe, hänge nicht allein von der Nachfrage ab, sondern insbesondere auch von den richtigen politischen Weichenstellungen im Bundesgebiet. Mit Blick auf die wachsenden Belastungen fordert Schwarz daher einen konsequenten Bürokratieabbau, eine Reform des lebensfremden Arbeitszeitgesetzes und gleiche Steuern für Essen. Für das Gesamtjahr 2019 bleibt der DEHOGA MV mit Blick auf den guten Start in die Sommersaison dennoch zuversichtlich.

www.dehoga-mv.de


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