Branchennews | 18.08.2020

Hotelfachschule muss sich radikal neu erfinden

WIHOGA Campus Dortmund Der WIHOGA-Campus in Dortmund / Foto: WIHOGA

Hotellerie, Gastronomie sowie das Messe-, Kongress- und Eventbusiness werden auf absehbare Zeit nicht mehr zu altem Gäste- und Umsatzvolumen kommen. Diese Veränderungen betreffen auch Hotelfachschulen. Die WIHOGA in Dortmund bereitet sich bereits vor.

Insbesondere Geschäftsreisen und daran gekoppelte Übernachtungen werden auf Dauer zukünftig starke Rückgänge verzeichnen, zumal die Unternehmen in der Corona-Krise das finanzielle und zeitliche Sparpotential für sich entdeckt haben. Die seit Jahren und vor Corona schon vorhergesehene digitale Disruption und Transformation wird nun beschleunigt umgesetzt. Dies erfordert tiefgreifende Veränderungen jetzt auch massiv in der Hospitality-Industrie. Ein „Weiter so nach der Krise“ wird nicht zum Erfolg führen. Und viele Fachkräfte werden jetzt und in Zukunft wohl entlassen, Ausbildungsplätze nur noch in deutlich geringerer Zahl angeboten werden, nachdem bereits seit Jahren über Fachkräftemangel geklagt wird. Die neuen gastronomischen Konzepte werden überwiegend durch kreative Quereinsteiger mit fundiertem Business-Know-how und Kenntnis der veränderten Marktbedürfnisse erfunden und umgesetzt und – dank Digitalisierung – überwiegend mit engagierten und gastfreundlichen jungen Aushilfskräften umgesetzt.

Hier müssen auch die renommierten Hotelfachschulen ansetzen. Es ist nicht mehr zeitgemäß, die traditionelle Romantik von Hotelfachschulatmosphäre zu beschwören. Mit einer Ausbildung und Berufserfahrung im Gastgewerbe verfügen die Mitarbeiter über eine perfekte Basis, um sich ganz neu aufzustellen und in krisenfeste Führungspositionen oder in eine Selbstständigkeit zu wechseln und durchzustarten, und zwar in der gesamten Business-Welt. Schon immer waren die Absolventen von Hotelfachschulen in allen Branchen stark nachgefragt, gerade auch in der Dienstleistung und im Handel oder den unzähligen und vielfältigen Kombinationen.

Gerade jetzt kommt es daher darauf an, dass Hotelfachschulen zu echten Wirtschaftsfachschulen beziehungsweise Business Schools werden und die Curricula sowie die Lehrmethoden entsprechend radikal modernisieren. Die staatlich anerkannte WIHOGA Dortmund hat sich als Schule in freier Trägerschaft schon auf den Weg gemacht. Mehrere Workshops und Speed Thinking-Sessions mit zahlreichen Innovationstreibern, auch aus der Hospitalit-Industrie, haben die Richtung aufgezeigt: von der Hotelfachschule zur Business School.

Projektmanagement, Digitalisierung, Leadership und Coaching, Entrepreneurship, Innovationsmanagement sowie Sustainability gehören zu den geforderten Themen, die via Problem Based Learning vermittelt werden. Es kommt nicht mehr auf das kurzfristige Auswendiglernen einzelner Fakten an, die ohnehin schon jetzt jederzeit im Internet gefunden werden können. Vielmehr müssen die Studierenden Methoden trainieren, um neue Herausforderungen systematisch, kreativ, agil und im Team anzugehen und zu lösen. Diese Veränderungen stellen auch die WIHOGA Dortmund vor eine Mammutaufgabe. Deren Bewältigung sei aber für die Zukunft der Hotelfachschulen alternativlos.

www.wihoga.de


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