Das Ende des Lockdowns im Juni brachte für viele Hotels nur eine leichte Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Der Anstieg der Übernachtungszahlen bleibt vielfach hinter den Erwartungen und wirtschaftlichen Erfordernissen zurück. Dies zeigen erste Ergebnisse einer Umfrage, die die in Berlin ansässige Skjerven Group aktuell unter Hotelbetreibern durchführt.
„Die Auslastung vieler Häuser reicht längst nicht aus, um kostendeckend zu arbeiten“, sagt Geschäftsführer Einar Skjerven. Daher bestehe eine weit verbreitete Unsicherheit, ob die Häuser in der bisherigen Form fortgeführt werden können.
Service-Apartments und Co-Living als Alternative
Laut Skjerven erwägen viele Umfrageteilnehmer einen Exit, wobei sich vor allem in den größeren Städten Service-Apartments und Co-Living-Projekte als Alternativnutzungen für die Häuser anböten. „Die Auslastung der gewerblichen Wohnangebote hat Branchenkreisen zufolge bereits wieder das Vorcoronaniveau erreicht“, sagt Skjerven. „Entscheidend für die gute Nachfrage sind die Möglichkeit des Physical Distancing sowie eine inzwischen sehr breite Kundenbasis."
Die Skjerven Holding ist seit dem Frühjahr an dem Co-Living-Anbieter The Base beteiligt und hat den mit Beautique Apartments in Berlin eine eigene Serviced-Apartment-Marke aufgebaut. Im Rahmen ihres strategischen Wachstums sucht das Unternehmen derzeit nach Eigentümern, die ihre Hotels eventuell verkaufen wollen oder auf der Suche nach einem Joint-Venture-Partner für die Umwandlung ihres Hauses in ein Co-Living-Angebot sind.
