Branchennews | 19.10.2018

„Ein lebendiger Organismus"

Während des hotelforum-Galaabends in München wurde die Hotelimmobilie des Jahres 2018 gekürt / Foto: Walter Glück

Im Rahmen des hotelforum-Galaabends wurde kürzlich die Auszeichnung „Hotelimmobilie des Jahres 2018“ verliehen. Der Gewinner ist das QO Amsterdam.

Andreas Martin, Geschäftsführer der hotelforum management: „Das QO Amsterdam hat die hotelforum-Jury mit seiner konsequent nachhaltigen Konzeption bei gleichzeitig hohem Qualitätsanspruch überzeugt. Das Gebäude ist sozusagen ein ‚lebendiger´ Organismus, der sich wie ein Chamäleon verhält und in den Bereichen CO2-, Wasser-, Energie- und Abfallwirtschaft höchsten Kriterien genügt.“ Das Hotel verfügt über eine innovative Fassadenkonstruktion mit 819 beweglichen Aluminiumplatten, die außerhalb der Fenster angebracht sind und für eine zusätzliche Isolierung sowie Sonnenenergiegewinnung sorgen. So wird der Energieverbrauch sowohl für die Kühlung als auch für die Beheizung, im Vergleich zu herkömmlichen Klimasystemen, mehr als halbiert. Die Fassade ist zudem mit einem integrierten Building Management System verbunden, dadurch können die Energieverbrauchswerte des Gebäudes erfasst und ausgewertet werden.

Ursula Fuss, Jury-Mitglied und Architektin sowie Sachverständige für barrierefreies Bauen: „Zukunftsweisende, funktionale und architektonisch gute Lösungen zur Barrierefreiheit fehlen bei vielen Hotelkonzepten. Es müssen aber gute Räume für alle Lebenswelten entwickelt und gebaut werden! Hier ist das QO Amsterdam nicht nur im Bereich nachhaltige Energiewirtschaft, sondern auch bei der Barrierefreiheit vorbildlich.“

In der 22. Etage des QO Amsterdam befindet sich zudem ein Gewächshaus, das Teil des hauseigenen Ökosystems ist und in dem Pflanzen sowie Gemüse für die Küche des Hotels angebaut werden. In allen Räumlichkeiten wurden natürliche oder auch lokale Materialien verarbeitet. So wurde beispielsweise ein Drittel des Betons des abgerissenen Shell-Turmes, heute der A´DAM Tower, verbaut und alte niederländische Fischernetze wurden zu Teppichen recycelt.

Aus insgesamt 52 Hotelbewerbungen aus 13 europäischen Ländern hatte die interdisziplinär besetzte, 17-köpfige Jury dieses Jahr fünf Nominierte aus Deutschland und sieben aus weiteren europäischen Ländern ausgewählt. Neben dem QO Amsterdam waren zwei weitere Häuser ins Finale gewählt worden: das Aquatio Cave Luxury Hotel & SPA (Matera, Italien) und das The Student Hotel Florence (Florenz, Italien).

Der Wahl war im Vorfeld eine intensive Jury-Diskussion vorausgegangen. Jury-Mitglied Prof. Dr. Burkhard von Freyberg, Professor für Hospitality Management an der Fakultät für Tourismus der Hochschule München: „Intelligentes Storytelling wird mittlerweile klar als Erfolgsfaktor von vielen Hotelentwicklungen gesehen und in unterschiedlichen Ausprägungen aufgegriffen. In der Ferienhotellerie ist man sich bewusst, dass man nicht allein auf die Attraktion der Region vertrauen darf, sondern eigene Themen im Hotel besetzen und mit Erlebnissen aufladen muss. In puncto Kreativität geht die Schere zwischen absoluter Authentizität und Künstlichkeit weiter auf. Die Ferienhotellerie wird die neue Plattform sein, in der sich die Hotellerie neu erfinden wird.“

www.hotelforum.org


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